im publikumsgespraech, dass sich nachbildern und nervenreizen zuwandte, legte mcclure zur projector performance dar: die reaktionszeit der iris, der netzhaut und so weiters ist - jedenfalls seinem biologiebuch nach - abhaengig von alter, geschlecht, und einigen weiteren faktoren
- schoen war ja auch dieses: jedenfalls meinem biologie-buch nach, vielleicht steh in deinem was anderes; ich ken mich nur ein wenig aus, ich habe bloss zwei jahre studiert
- bei wie vielen kaeme da der gegenteilige gestus: die wissenschaft sagt, und ich bin eigentlich biologe
es ging um die frage, auf welchen verhaeltnissen von dauer und rhythmus er seine loop-montagen aufbaut. da aber das nervensystem sich individuell unterscheide
- individuell: literally 'unteilbar'
- was individuell ist, hat mit nichts andere einen gemeinsamen nenner
- sind primzahlen individuen?
da nimmt man doch lieber die maschine, "die technik", die 24 bilder pro minute und ihre teiler.
bei luhmann (die kunst der gesellschaft) findet sich der satz: 'die selbigkeit des dinges (= des kustwerkes) ersetzt die uebereinstimung der meinungen'. mcclure ginge vielleicht noch einen schritt weter: die selbigkeit des dinges ersetzt die uebereinstimmung der wahrnehmungen
was mir so wahr an seiner position erscheint, ist: wenn man kunstwerke nicht als ausdruck einer person in einer "privatsprache" begreift,
- die es nach wittgenstein gar nicht geben kann
die projector performances waren alles andere als projektiv
es wird projeziert, aber eben nicht eine wie auch immer verstandene privat-ikonologie, -sprache, -mythologie, -gefuehlswelt
sie sind wirklich da, das ist das ding
: im gegensatz zu :
diesen kunstsachen, bei denen man einer bestimmten meinung sein muss, damit sie sind, die katalog- oder programmheftlyrik vorraussetzen, oder eine subkulturelle community, die statt einen code hervorzubringen sich gegenseitig einredet, da waere was