Donnerstag, Februar 12, 2009

Zeitschriften: RePrint

ich stelle mir vor, dass die macher von reprint (www.reprint-magazin.de) sich bei dem vorgeblichen tucholsky-gedicht, dass als kommentar zur bankenkrise im internet kursierte, dachten: schaun wir doch mal, was noch an HISTORISCHEN kommentaren zur AKTUELLEN diskussion zu finden ist. und das die idee zu reprint so entstanden ist.

reprint ist aufgebaut wie die meisten politischen wochenzeitungen: politik. wirtschaft. wissenschaft. feulliton. mit artikeln, reportagen, interviews, kommentaren, karikaturen usw. die redaktion besteht allerdings nur aus drei journalisten, und dafür um so mehr  historikern, kulturwissenschaftlern, literaturwissenschaftlern, archivaren - mit einem heer von spezialisten fuer diese oder jene epoche als freien mitarbeitern (und wahrscheinlich jeder menge studenten). und die autoren: sind zum groessten teil schon lange tot, und die, die noch nicht tot sind, haben die artikel vor 5- 50 jahren geschrieben.

reprint stellt also also texte aus den letzten zwei jahrtausenden (ueberwiegend allerdings aus dem letzten ajhrhundert) aus aktuellem anlass zusammen und druck sie wieder ab. benjamins passagenwerk als zeitungsprojekt? da liesse sich bestimmt ein brief von adorno zu abdrucken.