Samstag, Januar 31, 2009

projector performances

in der kurzfilmnacht sitzend
und filme sehend, einige so called advantgarde-filme beigemischt
b/w grobkoernig
auf rhythmus und cadrierung geschnitten
erinnerte ich mich nocheinmal an die projector performances

dass das ja auch geht: nur rhythmus und cadrierung. und dass diese projector performances insofern treffender sind, als sie nicht noch ein film-setting zum anlass nehmen, dass austauschbar ist.

das war naehmlich bei etlichen der praesentierten experimentalfilme der fall.

Freitag, Januar 30, 2009

half done

half nelson gesehen. was ist der sinn einer subjektiven kamera in einem film ueber einen junkie als lehrer (und einer seiner schuelerinnen)? anders gesagt: was interessiert mich der blick aus einem junkie heraus? in einem film, der etwas soziales in den blick nimmt: schule, erziehungssystem, underground economy?

dondave sagte: ich weiss nicht, warum das aus der mode ist, filme, die eine figur ersteinmal einfuehren, ihre geschichte, ihren kontext, wieso so vieles als selbstverstaendlich genommen wird - ich nenne das scheintiefe

zwei betrachtungsweisen: ich haette gerne einen distanzierteren blick, let's say brueder dardenne, zu verstehen etwas ueber die zusammenhaenge. und d. haette gerne das soziale in einer figur.

unheimlich erscheint mir, dass der film ansonsten sehr sehr gut ist: kamera, musik, schauspieler. es stimmt nur nicht - die regie.

Donnerstag, Januar 29, 2009

Es tut mir leid und freut mich

die so called emotionale sphaere soll ja eigentlich ein grosser vereinheitlicher sein. man koenne nur eine sache zur zeit fuehlen. was ich aber fuehlte war: es tut mir leid und freut mich. nicht gemischt, sondern gleichzeitig. selbstverstaendlich ist das nur eine schwierigkeit des verwortens.

Mittwoch, Januar 28, 2009

flaeche, tiefe

ausserhalb der stadt liegt schnee

der nachtbus faehrt schon vor mitternacht

alle zu allen treffen spaet

ich ziehe keinen mantel an, es ist sowieso ungemuetlich kalt

gefuehltes mikroklima: existentialistisch

wenn der neue clint eastwood in schwarz weiss ist, gehe ich jetzt noch ins kino

computer and blues

Ueber die Arbeit

der redet nur noch ueber die arbeit, sagt man, ueber jemanden, oder: nun haben wir nur ueber die arbeit geredet. meist redet man dabei garnicht ueber die arbeit, sondern ueber den arbeitskontext (kollegen, chefs).

Dienstag, Januar 27, 2009

revolutionary road

der roman behind muss grossartig sein. lesenswert. und ueberhaupt. sehr treffend. unzeitgemaess aktuell.

aber winnslett und dicaprio - die koennen das nich. der film mutet an wie ein lehrbuch ueber schauspiel im hollywood film. liga: brad pitt als billy the kid. betteln nach dem oscar. wie kippe ich vom lachen ins weinen, und wie spiele ich subtext und so. der nachbar im film dagegen. ich muss mein dicaprioposter austauschen.

gestern in der strassenbahn nachgedacht ueber erzaehltheoretische analyse-modelle, und wie einfach der geist geschichten konstruiert
- wessen geist statt wessen geschichten

Montag, Januar 26, 2009

ich mag, ich mag nicht

ich stehe an der kasse, und sage zu der frau hinter der glasscheibe: ihr habt ja das layout eurer programmzeitschriften geaendert. und sie sagt: das stimmt. und ich sage: das ist ja schade. und ich mag das nicht
- das layout?
- ich mag meinen ton nicht, dieses distanzlose ihr, dieses professionistische: ich bin oft hier, als waere das meine programmzeitschrift

tagsdarauf bringe ich em ihr exemplar mit, sie sagt: das ist ja alles nur ueber den einen film, den du nicht gemocht hast

und dabei ging es nicht um moegen

Sonntag, Januar 25, 2009

Abends ein Bier zur Entspannung

das maedchen, dass eine frau ist, redete gestern von der japanischen tehaterform des NABUKKO
- meinte sie kabuki?
und dann waren da noch CLEAST INTWOOD, WOOD EASTCLINT, und die anderen

traurigkeit des koerpers. warm und TRAUT aufgewacht, und jetzt scrabbelt der koerper
TRAUT - TRAUR - TRAURIG
- wie von bulgakow zu nabokov
- so ungefaehr

kindliche wut: ich will nicht aufstehen es ist sonntag ich will nicht arbeiten. aber ihr wollt es doch auch nicht. brilliantes fruehlingswetter.

Samstag, Januar 24, 2009

Notiert

gestern hatte MG so einen MG abend mit einem feuerwerk von MG saetzen
- zu kriegerisch
- treffend treffer getroffen volltreffer
so saetze bei denen man sich ein notizbuch wuenscht und nich so einen oeden blog

sie sagte also ueber die theaterproduktion, die sie gerade mit-macht: DAS KANN DIESES HAUS NICHT DENKEN

(probenanekdote:
schauspielerin: ich habe kein bild von den goettern... ich kann sie mir nicht vorstellen ... ich sehe sie nicht vor mir
regisseur: das haben goetter so an sich)

denn es gibt dinge von einiger komplexitaet, die der einzelne nicht denken kann, sondern nur ein haus von leuten denken, so wie es dinge von einiger komplexitaet gibt, die nicht spontan entstehen koennen
- und umgekehrt, und im gegenteil

Freitag, Januar 23, 2009

Stimmen und Buchstaben

ich betrat einen buchladen. ich wollte mir ein buch kaufen, um zu lesen. nicht, dass ich nicht ungelesene buecher zu hause gehabt haette. aber die ungelesenen buecher wollte ich nicht lesen
- auch buecher sind teil des konsums. andere gehen zum friseur oder leisten sich neue schuhe
- beim frisuer war ich schon und neue schuhe habe ich auch. sie sind grossartig

tintenherz im kino gesehen. hochachtung fuer das drehbuch. dort fluestern die buecherregale

im buchladen stand ich, und dachte wie laeuft dieser entscheidungsprozess jetzt eigentlich statt. fluestern tut mir hier nichts

zusammenspiel von corporate-design der verlage
- ah, da sind die diogenes-taschenbuecher. was hat denn insel?
autorennamen
- bulgakow haben sie nicht da, aber da ist nabokov. lolita ist so toll, und es gab ein amderes buch, dass ich lesen wollte, dessen titel ich aber vergessen habe - es gab es damals nur auf englisch
klappentexte
(wenig instruktiv)
abteilungen
- aktuelle romane - olga flor - die kritiken waren gut
und hineinblaettern.
- normalerweise bestelle ich ja. aber in dieser situation hlft nur ein buchladen im emphatischen

mit nabokov und olgaflor zum tresen. nabokov hingelegt. und flor demonstrierend die buchhaendlerin gefragt: was denken sie. und sie: das habe ich noch nicht gelesen, aber die kritiken waren sehr gut. und ich: das weiss ich auch. sie: wir koennen es aufmachen, aber dann habe ich kein verpacktes exemplar mehr. ich: ich muss es also kaufen, wenn wir es oeffnen? sie: nein, dann nehme ich es fuer mich selbst. daraufhin habe ich das buch gekauft.

kollateralschaden
heisst das buch.


Donnerstag, Januar 22, 2009

T-Shirt-Sentenz

ZWEIPERSONENDISCO

Mittwoch, Januar 21, 2009

Sneakers Stories

Sneaker Stories von katharina weingartner gesehen. der film fokussiert auf so called einzelschicksale, und wiederholt so die heldenlieder der NBA, nur eben im aussen vor bleiben seiner personen. mich haette interessiert, wie die das machen, im sozialen mein ich: ein streetball-spiel organisieren, sich treffen, mannschaften bilden. spaeter, m. und u. geben die anschliessende diskussion wieder, branding, sweatshops, das system undsoweiter, frage ich, wie es denn um den begriff der aneignung bestellt ist. aneignung, begehren, dass kommt alles nicht vor darin, sagt m.
- es ist halt schwer einen dokumentarfilm zu machen
- wir wollen aber nur das beste
- es geht um respekt
- wie im streetball

form: ob sie aus dem geschossenen material extrapoliert wird, oder im drehbuch steht

rezeptionsaesthetik statt aufklaerung

Dienstag, Januar 20, 2009

t-shirt sentenz

bed guy


(oder auch: bed man. logo: ein kopfkissen, mit mittelfalte)

Mittwoch, Januar 14, 2009

7 tage Fersehen (4)- Transporter

unglaublich albern, ich musste abschalten. und zwar nicht wegen der
figur des transporters (wirklich kein uninteressanter charakter),
sondern weil die autostunts so nerven. vielelicht liegt es daran, dass
ichs elbst nicht auto fahre? jedenfalls keine faszination dafür (das
fahrzeug (wie imaginär auch immer)), anders als körper.

Dienstag, Januar 13, 2009

7 Tage Fernsehen - Mission Impossible III

jetzt versteht man, wie sich hollywood amerikanischen alltag denkt: das
ist eigentlich das interessanteste: das bild normalen lebens, dass MI 3
in den ersten minuten zeichnung; dabei selbstverständlich weder
dokumentarisch, noch irgendwie anders radikal vorgeht. der alltag ist
langweilig, nicht weil die leute oder die arbeit langweilig wäre,
sondern in seinen praktiken: heiraten, feiern, familiengespräche. MI als
kriegsheimkehrer drama - nur halt in der unproblematischen, luxuriösen
weise. der held nicht als gegenbild, sondern als kleine abweichung (+
training). ist das demokratisch?
- in MI 3 wird die herstellung einer maske gezeigt - ein kleiner
kommentar zum überbordenden gebrauch in MI 2

Montag, Januar 12, 2009

7 Tage Fersehen - Mission Impossible II

und die stunts sind an und für sich grossartig. wie die szenen aufgebaut
und durchgeführt werden. ab welchem punkt ist die sache mit den masken
eigentlich ironisch? usw. usw. der film verschliesst sich jeder
intelektuellen analyse, er ist auch nicht cool, oder dergleichen, und er
ist nicht von brian de palma. kino als fernsehen im guten sinne.
ich frage mich, warum in der hollywood dramaturgie die gegner, meistens
geschäftsleute, immer so fit sein müssen (auch wenn sie nicht danach
aussehen), um einen anstädnigns schlusskampf durch zu führen. hat die
anfangsszene von THE CLEANER etwas keinen suspense?

Sonntag, Januar 11, 2009

7 tage Fernsehen - Blood Work

ein thriller von und mit clint eastwood. die kritiken waren wohl nicht
ganz so gut, ich mag den film vom drehbuch her sehr, die bilder sind
unspektakulär, aber der kampf mit und in der krankheit - die unfähigkeit
der beteiligten, rational sich zu verhalten - die liebesszenen zwischen
den beiden älteren menschen -

Samstag, Januar 10, 2009

7 Tage Fersehen (1) - Taking LIves

taking lives gesehen mit angelina jolie
- sie ist oft auf dem bildschirm, fällt mir auf
- dabei denkt man garnicht, dass sie ein star ist, weder ist sie eine
grossartige schauspielerin, noch reine projektionsfläche
- weder al pacino noch tom cruise
, der film ist gut photographiert und schlecht geschnittehn, automatisch
denke ich: da haben die produzenten drin rumpepfuscht, als würden nicht
auch einfach regisseure schlechte filme aus sichselbst hervorbringen;
der plot-twister ist durchsichtig, als thriller unspannend -
- und ethan hawke outriert, selten gesehen
und und und.

kino wie ein fernsehfilm.

Donnerstag, Januar 08, 2009

vicky christina usw.

gestern, beim surfen, stolperte ich über die kritikerwertungen von vicky christina barcelona: 3 von vier sternen, vier von fünfen usw.

der film ist altmeisterlich - ob es dafür den punktabzug gibt? abzüge in der haltungsnote, da sich nicht ein weiteres mal neu erfunden, mr.?

ich sitze im kino, sehe den film, und bin fasziniert von der beherrschung, der ökonomie seiner ästhetischen mittel, mit denen der film seine geschichte erzählt
- ein erzähler film
- ein erzählender film
den film erinnere ich in schwaz-weiss.

zwischendurch spitze ich die ohren: etwas in den dialogen, etwas kulturwissenschaftssprech bei vicky, das kann da nur heute sein

man kann romane wie thomas mann schreiben, aber das ist etwas anderes, als das mittelalterliche stationendrama auf neue weise zu gebrauchen, wie brecht (und nicht nur brecht) es tut. und das tut eben auch woody allen: eine alte form auf neue weise zu verwenden, nicht etwas vergangenes wieder zu erschaffen

Mittwoch, Januar 07, 2009

Waltz with Bashir

http://waltzwithbashir.com/

sich doch ins kino aufgemacht
(und doch heisst: trotz schnee + obwohl es zu spät war + obwohl wir so einen schönen abend gehabt hätten - kino ist auch keine sublimation)

anstelle des ästhetischen
(ein grossartiger film, das wäre viele zeilen wert)

und weil es mich, die zeitung lesend, beschäftigte:

wenn also ein solcher film jetzt, 25 jahre nach dem massaker der phalangisten in den palästinensischen flüchtlingslagern, gemacht wird -

25 jahre von jetzt

die ereignisse von jetzt dort dann

überfordert


Sonntag, Januar 04, 2009

Klassentreffen (II)

und allgemeine diskussion über die und um die um dreissig herüber und
herum fragen. LH brachte dann die interessanteste meinung auf:

es sei ja sehr angenehm, in einem lebensalter angelangt zu sein, dass
niemandsmand wäre, nicht codiert, irgendwo zwischen und zwischen,
jedenfalls beruflich. man köne nun mit leuten als kollegen arbeiten, die
etwas jünger und erheblich älter seien, ohne als jung wahrgenommen zu
werden.

Jemand spricht mit sich selbst

- ich fände es schön, mich selber für 14 tage verlassen zu können
- ich lass mich mit mir alleine, komm erstmal zu mir selbst!