Freitag, August 29, 2008

ich kaufte die FAZ von gestern und heute (Fortsetzung 2)

heute ist die dritte Fortsetzung, und damit das erste kapitel kracht's "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" in der FAZ erschienen. dieser roman, schrieb tobias rüther zur ankündigung, verhalte sich widerspenstig zu seiner zeit. das buch stelle den realitätssinn auf die probe
- zeit kann hier nur gemeint sein: GMT+1.
- zeit meint hier explizit: zeit der shortlist des deutschen buchpreises.
das erste kapitel noch einmal lesend, denke ich an sorrokin.

"in einer Kunstsprache, gesprenkelt mit Zitaten."
"so rätselhaft, wie er sich liest"
"Das Buch stellt den Realitätssinn auf die Probe"
denke ich: sorrokin. denke an "lojd" und "bro" und an den "tag des oppritschniks". und denke, daß beim erscheinen des letzteren mir nur interviews vor die augen kamen, in denen sorrokin zur politischen situation in russland befragt wurde, anstatt über sein ästhetisches selbstverständnis

- ... daß also der deutschsprachige literaturberieb ästhetische formen ständig entweder ins historische verweist (eta hoffmann : romantik) oder kulturalisiert (südamerikanischer phantastischer realismus)

und zugleich denke ich, zugleich wird dieser gedanke konterkariert
- welcher?
- sorrokins text als ästhetische form zu begreifen
blätternd in der zeitung, der FAZ, merkels rede vor dem lettischen parlament, medwedejews rede, und was das für den text von kracht bedeutet


(wie war das noch mit dem kopf und wo steckte der?)