Dienstag, September 16, 2008

Drei lehrreiche Vorträge (2): still moving. 21st century poetics (ric allsopp)

im tqw gewesen. (precise) woodstock of thinking. ric allsopp, raimund hoghe und jan ritsema gehört/gesehen/gefolgt.


was von ric allsopps vortrag blieb, war eine liste von texten, die man vielleicht nochmal, und ein paar literaturhinweise, die man vielleicht lesen könnte
- warum nicht?
- zeit, geld

- von den texten, die er erwähnte, und die ich kenne, war seine lektüre oberflächlich, sogar falsch, was deleuze betrifft zum beispiel, kontrollgesellschaft, reines kleistern, zitieren, raunen
- dabei ist der mann professor, wissenschaftler
- unsinn: er unterrichtet bloß an kunstuniversitäten

letzten herbst diskutierte ich mit einer tänzerin über den körper, den geist, und die linie der emotionen
- oder so
- jedenfalls so ungefähr
und sie sprach vom körper als container - und ich: bion? container contains? und sie: kenn ich nicht. ist doch auch egal. es ist nicht egal. ihr kann es egal sein.

im studio mich umschauend schockierte mich, wie ergeben - ja - die menge - ja - lauschte

das phänomen ist allgemein. der hass auf die postmoderne verdankt sich auch diesem. unangenehm war mir, daß ein großer teil der anwesenden tänzer, choreographen, dramaturgen das wahrscheinlich a) als rechtfertigung ihres tuns
- stimmt doch auch
und b) mit wissenschaft, philosophie, denken verwechseln

die leere geste des denkens stieß mich ab
- und das war lehrreich?