Dienstag, September 23, 2008

Spinnen, es lebe der Buchmarkt

dath, die abschaffung der arten, bei s. 167

wer sich
-wie du
gefragt hat, warum dath erst seit 2005 bei suhrkamp veröffentlicht, und davor und parallel dazu seine romane bei so großen berliner verlagen wie implex, maas, SuKuLTuR oder shayol, dem gibt abschaffung der arten eine art antwort.

ganze seiten sind unlesbar
- wenn man unter lesbarkeit verstehbarkeit begreift
- unlesbar schon auf lexikalischer ebene: ich verstehe nur jedes zweite wort
, da zieht man sich die rede eines zanders vor einer versammlung der gente (bzw im pheromeneninfoplex oder so

das buch ist spinnert, und wenn das eine-erzählung-spinnen eine taktile tätigkeit, nun das folgen als körperliches phänomen

nachträglich über das abstruse wörterverzeichnis im anhang von sorrokins der himmelblaue speck dankbar

und man könnte das buch differenzieren gegen eta hoffmann einerseits, lem andererseits, und dun von frank herbert drittens, und aus dieser differenzierung
- später später

aber was doch ganz und gar toll ist
- lieber daniel kehlmann, und deswegen darf der deutsche buchpreis AUF GARKEINEM FALL ABGESCHAFFT WERDEN
die nominierung für die longlist hat wahrscheinlich die erste auflage verdoppelt auf 6000 exemplare, die nominierung für die shortlist wird die zweite auflage eventuell vervierfachen auf 24 000 exemplare, bei einem gewinn des deutschen buchpreises gehen dann vielleicht 50 000 exemplare über den ladentisch - und das für ein spinnertes, in teilen unlesbares buch

und donnerstag abend gehe ich ins berghain, und höre die stimme des dichters himself