Donnerstag, September 25, 2008

Freier Slap-Stick der Phantasie

eine regisseurin sagte zu mir: "auf die frage, welchen regisseur man toll finde, die antwort zu geben: patrice chereau - ist keine antwort, das ist eine null-aussage, jeder findet patrice chereau einen tollen regisseur, no-na, das bezweifelt doch keiner"
- und goethe beschimpfen oder goetz oder handke: das sind dann eher distinktionsgewinne, oder was

eine nullaussage: thomas pynchon ist ein guter autor

ich lese: die versteigerung von no. 49, und liege auf dem bettsofa, und lache, es schüttelt mich
und wie wenig dieser humor in der rezeption aufgegriffen wird. schauen sie mal ins pynchon-wiki
- wenig analysiert
- wenig analysabel
- es ist ein allgemeines problem, daß der witz als nicht denkwürdig gedacht wird
- das fängt irgendwo da an, wo aristoteles teil der poetik über die komödie verlrengeht und reicht bis zu einem kurzgelesenen nietzsche und einem blut-und-boden-dionysischem
- deleuze aber: logik des sinns, des unsinns

das ist so komisch: wie pynchon die situationen steigert, dreht, kippt. der freie slapstick der phanatsie.
- und vielleicht ist ja auch gar nicht mehr dran
- und vielleicht ist mehr dabei
- und vielleicht ist mehr dabei, aber daneben, nebenbei, zugleich, aber nicht tiefer, besser, eigentlicher