Mittwoch, September 17, 2008

Drei lehrreiche Vorträge (3): No illusion (Jan Ritsema)

im tqw gewesen. (precise) woodstock of thinking. ric allsopp, raimund hoghe und jan ritsema gehört/gesehen/gefolgt.


ritsema schließlich: wenn er nur dabei bliebe, von dem ausgehend zu sprechen, was er tut und worüber er etwas weiß. ökonomische theorie gehört nicht dazu. soziologie auch nicht. bei goetz irgendwo

- du meinst:
" wichtig, um sich klar gegen als THEORIE ernst zu nehmende Versuche IN Theorie abzusetzen, mit den eigenen theoretischen Gedanken, die wirklich NIE realen Theoriecharakter erreichen können. Es bleibt immer ein selber gedachtes Denken, selbstgestrickt, ... selbstgekocht, selbstgeschreinert und also letztlich theorietechnisch gedacht: Autismus. Lächerlich. Das macht für mich ... diese Pseudophilosophen auf dem Dichterthron ... so läppisch, letztlich abstoßend. ... Daß die sich selber für ernstzunehmende DENKER halten, anstatt für private Spinner, die von Gedanken heimgesucht werden. Und von dieser Heimsuchung Rechenschaft ablegen, Zeugnis geben, Kunde tun. Das ist einfach dann eine ganz andere Perspektive auf jeden notierten Gedanken. Wenn man völlig ernsthaft bei jedem Satz so mitdenkt: Ich habe nichts gesagt, ich mein ja bloß." (AfA, Samstag, 14.2.98)
- genau
- es lebe die suchfunktion und die plain-text-datei

und so versandet der vortrag, der eine performance hätte sein können, der schwebendes denken hätte sein können in seiner unmäßigkeit, versandet nicht in spinnerei, sondern in anmaßung

(spinnen - eine erzählung spinnen - die spinnerinnen - die nornen - daß das erzählen also eine taktile tätigkeit ist

(interessant auch, wie ritsema, härte voransetzend in seinem körper erst eine sardonische, und später clowneske ironie erzählt, die den gedanken die schärfe nimmt ... nun gut, ich glaube ja immer, man weiß es ja selbst, wenn etwas nicht funktioniert, und darauf muß reagiert man irgendwie

(dabei sind dir ritsema und allsopp theoretisch näher als hoghe