Samstag, Juli 26, 2008

Heldenlieder

I
wenn man also alles dafür tun kann, ein guter schauspieler
- ein guter maler
- politiker
- ein gutes model
- ein guter lagerarbeiter
- so ein unsinn
- in hippolytos minor nutzt sokrates genau diese umschärfen, um den
sophisten in die ecke zu treiben
- genau diese?
- du wolltest etwas schreiben

II
man kann alles tun, um ein guter schauspieler, aber nichts, um ein
star zu werden. es muß ein gesellschaftliches bedürfnis hinzukommen,
das
- zufälligerweise

III
insofern stimmt es, daß jeder sein eigener star ist, und zwar nicht
nur 15 minuten. insofern man selbst sich zur gesellschaft hat.

IV
glücklich das land, das keine helden braucht (bb). man wünscht sich
mehr manager, die dementsprechend handeln. überall werden drachen
geschaffen, nur um sie besiegen zu können.

V
einem helden entspricht ein subjektverhältnis. so wie dieser die welt
rettet, also sein leben und erleben "den unterschied macht"
- die welt in einem verhältnis zu ihm steht
so erleben sich manche als helden ihrer biographie (für diese machen
sie selber tatsächlich einen, aber nicht unbedingt den unterschied aus

VI
um so kleiner die welt, um so mehr helden. deswegen finden sich die
meisten helden in der jugend (pubertät)

VII
das star-sein oder nicht
-das sd'asein
- quatsch nich

die frage, ob etwas kunst ist wird durch den star nicht berührt. das
ist durch den kunstbegriff ausgeschlossen
- wie beruhigend