Mittwoch, März 26, 2008

afteru darku (3)

man spricht über den sound, und tut so, als sei eine komposition nicht eine anordnug von elementen. und es bleibt eine gute frage, was einen rhythmus so in wirklichkeit erkennen läßt wie die farbe rot.

- einwände gelten immer dem ganzen.
afteru darku illustriert. mit illustration meine ich hier die ausbilderung einiger das soziale und das moralische betreffenden thesen, die falsch sein können
- die großstadt macht einsam
- das darf man nicht tun
- die großstadt ist nicht aus dem einzelnen heraus zu beschreiben
oder auch richtig
- die großstadt macht einsam
- das darf man nicht tun
- die großstadt ist nicht aus dem einzelnen heraus zu beschreiben


auf diese art kann ich dann aber nichts mit den beobachtungen anfangen. ich kann nicht unterscheiden zwischen den erfahrungen, die mir im lesen geschehen und weiteren (denkbaren) erfahrungen. ich kann nicht unterscheiden zwischen murakamis thesen und den weiteren denkbaren thesen, die sich an seine beobachtungen anschließen könnten.
aus einer doppelten differenz (erfahrung/erfahrung - these/these - erfahrungen/these - these/erfahrungen) wird ein einfaches analogieverhältnis.
- dies ist eine pfeife beim zeigen einer pfeife
- 'nur müßte die zitrone dann auch eine zitrone sein'

die (literarische) illustration nutzt das abgeschlossene des bildes
- 'was ist ein bild? etwas wovon ich ausgeschlossen bin'
um die jeweilige these zu "beweisen". sie stellt etwas still,
- 'was muß durch bilder bewiesen werden'?
das auf der ebene der fiktion faktuale der illustration leistet etwas, daß der diskurs nicht leisten kann: es schließt ab.

damit ist sie das genaue gegenteil eines denkbildes (schockgefrorene widersprüche), aber auch einer literarischen demonstration (sie trägt ihre these laut vor sich her und ficht sie mit der welt durch)

"man merkt die absicht, und ist verstimmt". es ist nicht das merken der absicht, die verstimmt
- jedenfalls nicht bei den richtigen thesen
- und wie sollte man sonst broch aushalten?

die an anderer stelle eingeforderte verteidigung der buchhalter findet sich übrigens in murakamis widersinnig durchgeknallter nach-kobe erzählung "frosch rettet tokyo".