Freitag, März 28, 2008

projector performance

- was ist es denn nun, daß einen rhythmus erkennen läßt?
- der rhythmus-sinn?
- kein sinn für rhythmus?
rhythmus: eine basale simulation des gehirns, zusammengesetzt aus eindrücken anderer sinne
- wie der orientierungssinn?
- jedenfalls körperlich
ich kann ja nicht
- kann ich?
auf einen rhythmus zeigen wie auf etwas rotes
- ich kann nicht auf ETWAS ROTES zeigen, ich kann nur auf rote dinge zeigen, und da könnte man auch etwas anderes als gemeinsame qualität wahrnehmen
- zum beispiel die materialität

... wie der orientierungssinn
- jedenfalls körperlich
den man verliert; abhängigkeit der wahrnehmung von ihren neurologischen grundlagen: ab einer bestimmten intensität
- impulse pro fläche pro zeit
- lautstärke
- tempo

auch das war gestern der fall. filmmuseum, wien: bruce mcclure: projector performance. licht, sound, bildausschnitt auf leinwand, rhythmus.
LICHT: 16 mm projektoren mit manipulierten streifen laufen : loops : schlingen, buchstäblich
SOUND: analoge delays, analoge loopgerät, eingang vom projektor

auf der ebene der wahrnehmung geschieht das, was auch sonst im film geschieht: cadrierungen wechseln, montage von cadrierungen, hier: lichtfelder in einer fläche (leinwand)
ich sehe: mein hirn stellt zusammenhänge her UND ODER AUCH die montage wird gesehen
: ich sehe nachbilder; ich sehe, daß das licht sich fließend bewegt von links nach rechts, ich sehe optische täuschung. das ist film.
- und dann kommt der reflex der avantgarde: das ist mehr film (als sei film etwas, daß mehr von sich sein könnte), das ist besserer film : das ist alles quatsch
- oder wollen sie die projector performance gegen i'm a cyborg, but that's ok aufwiegen
- darüber hast du noch garnichts geschrieben

- und dann waren da noch einwände gegen das filmmuseum: ob diese performance in diese sakarale balckbox gehört?
- jetzt aber nicht in den fehler verfallen der avantgarde: in diesem raum solte man überhaupt keine filme zeigen